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Staub saugen am Teppich
Bild: New Africa/Shutterstock

Test Staubsauger 2022: Akkusauger gegen Bodenstaubsauger

Ob Topmodell oder Preis-Leistungs-Sieger, ob Bosch, Eufy, Fakir, Philips, Rowenta, Samsung, Severin, Shark oder Xiaomi – der VKI-Vergleich bietet Hilfe bei der Auswahl sowie Empfehlungen.

Testergebnisse, Preise und Informationen für 11 neue Staubsauger: Mit dem KONSUMENT-Staubsauger-Test des VKI finden Sie den richtigen Sauger!

Testergebnisse

In unserem Staubsauger-Test finden Sie Fotos, Preise, Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale von 11 Bodenstaubsaugern mit Kabel und kabellosen Akkusaugern. Der aktuelle Test betrifft die Modelle:

  • Bosch BGL6XSIL3
  • Bosch BSS825ALL
  • Eufy HomeVac S11 Infinity
  • Fakir Starky HSA 700
  • Philips FC8786/09
  • Rowenta RO3953EA
  • Samsung VS20R9076T7/EG
  • Severin BC 7047
  • Severin HV 7166
  • Shark IZ201EUT
  • Xiaomi G10

Kaufberatung

Für das KONSUMENT-Testurteil wurden die Sauger in den Punkten Saugen, Handhabung, Umwelteigenschaften, Haltbarkeit, Schadstoffe und Sicherheit bewertet. Die wichtigsten Fragen lauten: Welchen Staubsauger soll ich kaufen? Worauf soll ich bei der Auswahl achten? Der Test bietet werbefreie, unabhängige Testergebnisse, beschreibt alle Vorteile und Nachteile der Geräte und stellt eine objektive Entscheidungshilfe dar. Welcher Staubsauger saugt auf Teppich, Hartboden oder Polstern am besten? Welche Geräte sind für Lärmempfindliche, Allergiker und schmale Geldbeutel geeignet? Unsere Expertinnen und Experten beraten Sie und geben Ihnen Tipps.

Ökobilanz

Wie sieht es mit der Umweltfreundlichkeit und dem Fußabdruck dieser Haushaltsgeräte aus? Erfahren Sie, warum Akkusauger in der Ökobilanz besser abschneiden als Kabelsauger.

Im Vergleich zwischen kabelgebundenen und Akku-Modellen bleiben die angesteckten vorne. Sie sind besser und günstiger. Nur beim Stromverbrauch siegen die batteriebetriebenen.

Ang’steckt is!

Alle aktuell getesteten Kabelstaubsauger erreichten die Note „gut“. Selbst das mit 80 Euro weitaus günstigste Produkt von ­Rowenta. Anders sieht es bei diesem Test bei den Kandidaten mit Akku aus. Trotz Preisen von 220 bis 900 Euro erreichte nur der Bosch ein „gut“, der Samsung und der Xiaomi ­bekamen immerhin ein „durchschnittlich“. Der Rest ist weniger zufriedenstellend.

Kanten schafft keiner

Im Test Akku- und Bodenstaubsauger 9/2021 untersuchten wir gemeinsam mit der Stiftung Warentest bereits einige Modelle nach demselben Prüfschema. Einige Aus­sagen von damals treffen auch diesmal wieder zu. Gilt es, entlang von Ecken und Kanten zu saugen, scheitern fast alle Produkte – egal ob mit Kabel oder Akku. Mehr als ein „durchschnittlich“ ist bei keinem drin.

Weitere Regel: Akkusauger sind lauter; ­dafür verbrauchen sie wegen der geringeren Leistungsaufnahme deutlich weniger Strom als die Kabelkonkurrenz. Aber sie kosten im Schnitt deutlich mehr.

Teppich und Parkett mit Kabel

Auf Teppichboden sind die Kabelgeräte für die meisten Akku-Modelle unerreichbar. Die mit der Steckdose Verbundenen haben einfach mehr Kraft. Rowenta und Severin saugen sich allerdings so fest, dass sie sich nur schwer über den Teppichboden schieben lassen. Lediglich der Akku-Bosch ist auf Teppich gut wie die Kabelbrüder.

Auf glatten Böden brilliert er gar, gleich wie der Bosch und der Rowenta aus der Abteilung Kabel. Testsieger Philips holt wie auch der Akku-Bosch am gründlichsten Haare von Polstern. Alle restlichen arbeiten hier gut oder durchschnittlich. Nur den Akkusaugern von Seve­rin und Fakir ist diese Aufgabe zu haarig. Sie fielen in diesem Punkt durch.

Weitere Modelle

Werfen Sie vor dem Staubsaugerkauf noch einen Blick auf die untersuchten Modelle aus dem Test Akku- und Bodenstaubsauger 9/2021 9/2021. Sie sind direkt mit den hier angeführten Modellen vergleichbar. Ebenfalls vor dem Kauf sollten Sie – vor allem bei Online-Bestellungen – fragen, ob Zubehör und Ersatzteile zu bekommen sind.

Die Öko-Bilanz

Die Stiftung Warentest hat sich die Öko-Bilanz der zwei Staubsauger-Typen angeschaut. Zur Beurteilung wurde der Lebensweg beider Staubsaugertypen nachgezeichnet. Von der Fabrik über die Fracht­container, Warenlager und Geschäfte bis nach Hause. Und danach ins Recycling und den Elektroschrott.

Stromverbrauch

Unterwegs verursachen sie Treibhausgase, verbrauchen Rohstoffe, Wasser und Strom. Die Unterschiede sind hier gering. Was den deutlichsten Unterschied ausmacht, ist der Betrieb. Die Kabelgeräte mit Beutel ­verbrauchen etwa doppelt so viel Strom wie die beutellosen Akku-Sauger.

Vor dem Hintergrund des deutschen Strommixes (46 Prozent erneuerbare Energie, Rest fossile Energie/Kernkraft) häuft der Stromverbrauch eines Kabelsaugers mehr Um­weltschadenspunkte an als ein Akkusauger über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg (berechnet für 10 Jahre) − selbst wenn Letzterer einen Ersatzakku braucht. Das setzt voraus, dass der Akku auch gewechselt ­werden kann. Im Test ist das bei allen Geräten der Fall. Kann der Akku nicht gewechselt werden, so kann man wohl nicht von Nachhaltigkeit sprechen.

Tipp: Niedrige Leistungsstufe

Wenn Sie sich einen neuen Kabelsauger anschaffen, achten Sie auf eine niedrige Leistungsaufnahme (Wattzahl). Beim Saugen selbst ist der beste Weg, eine niedrige Stufe zu verwenden. Auf glatten Böden sollte das ohne Funktionsverlust möglich sein. Das spart in etwa die Hälfte des Stromes ein. Lediglich auf Teppich wird wohl mehr Kraft nötig sein. Der gut überlegte Einsatz der Leistungsstufe ist auch beim Akkusauger von Bedeutung. Denn wird das Gerät immer auf Höchststufe betrieben, leidet darunter die Batterie und im Lauf von zehn Jahren fallen drei Ersatzakkus an; auf mittlerer Stufe ist es einer und auf niedrigster Stufe keiner.

Vor dem Hintergrund des österreichischen Strommixes (rund 75 Prozent erneuerbare Energie) dürfte sich die vorliegende Öko­bilanz wohl etwas verschieben. Konkrete Berechnungen haben wir keine angestellt. Faktum ist jedenfalls: Wird Ökostrom oder gar Umweltzeichen-Strom bezogen, verbessert sich die Öko-Bilanz aller Geräte.

Testtabelle: Bodenstaubsauger

Testtabelle: Akkustaubsauger

Testkriterien

In dem gemeinsam mit der Stiftung Warentest durchgeführten Test waren vier Bodenstaubsauger (mit Staubbeutel) vertreten. Diese vier Modelle mit Kabel traten im Vergleich gegen sieben Handstaubsauger mit Akku und Staubbox an.

Gewichtung

Das KONSUMENT-Testurteil setzt sich aus den Gruppenurteilen zusammen. Die Gruppenurteile ergeben sich aus mehreren Einzelurteilen. Je bedeutender ein Gruppenurteil für das Produkt, desto höher ist die Gewichtung im KONSUMENT-Testurteil. Die Gewichtungen für die Gruppenurteile betragen:

Saugen 45 %
Handhabung 30 %
Umwelteigenschaften 15 %
Haltbarkeit 10 %
Schadstoffe 0 %
Sicherheit 0 %

Abwertungen

Abwertungen sorgen dafür, dass Produktmängel sich verstärkt auf das KONSUMENT-Testurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht ausreichend deutlich macht. Folgende Abwertungen wurden angewendet:

Saugen. War Saugen durchschnittlich oder schlechter, konnte das KONSUMENT-Testurteil nicht besser sein. War das Urteil Saugen von Teppich oder Ritzen nicht zufriedenstellend, konnte das Urteil Saugen nur eine Note besser sein; bei nicht zufriedenstellender Faseraufnahme von Pölstern oder Tierhaaraufnahme von Teppich nur zwei Noten.

Umwelteigenschaften. Waren die Umwelteigenschaften weniger zufriedenstellend, werteten die Tester das KONSUMENT-Testurteil um eine halbe Note ab. War das Urteil Staubrückhaltevermögen weniger zufriedenstellend, konnte auch das Gruppenurteil Umwelteigenschaften nicht besser sein. War das Geräusch auf Teppichboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnten die Umwelteigenschaften maximal eine Note besser sein. War das Geräusch auf Hartboden weniger zufriedenstellend oder nicht zufriedenstellend, konnte das Urteil Umwelteigenschaften nur eine Note besser sein.

Saugen (45 %)

Staubaufnahme. Die Testexperten messen die Staubaufnahme der Staubsauger in Anlehnung an die Norm EN 60312, seit 2016 an Norm EN 60312-1. Damit alle Prüflinge die gleichen Bedingungen haben, ist selbst der Staub genormt. Die Prüfungen auf Wilton-Teppichboden (Veloursteppich) erfolgen bei maximaler Saugleistung zuerst mit neuen Staubbeuteln bzw. leeren Staubboxen, danach mit teil- und vollgefüllten Beladungen mit DMT8-Staub. Dabei handelt es sich um einen synthetischen Staubsaugerprüfstaub, der von seiner Charakteristik her realem Hausstaub entspricht.

Die Staubbeladungen „leer“, „teilgefüllt“ und „vollgefüllt“ werden für jedes Gerät folgendermaßen ermittelt: Der Staubbeutel (Box) wird so lange in kleinen Schritten beladen, bis ein Unterdruck von 60 % des maximalen Unterdruckwerts erreicht ist. Von dieser Staubmenge entsprechen 40 % der teilgefüllten Beladung und 80 % der vollgefüllten Beladung.

Zusätzlich messen die Tester die Staubaufnahme bei einer Schiebekraft von 30 Newton. Das entspricht in etwa der Kraft, die ein Erwachsener beim Staubsaugen akzeptabel findet. Für diese Prüfung saugen die Staubsauger mit leerem Staubbeutel bzw. Behälter. Die Tester regeln die Saugleistung der Staubsauger so weit herunter, dass sich die Düsen mit maximal 30 Newton schieben lassen. Jeder Staubsauger läuft in dieser Prüfung also mit einer individuell eingestellten Saugleistung.

Die Tester beziehen alle Staubaufnahmeergebnisse vom Wilton-Teppichboden auf die Saugergebnisse eines Referenzsaugers. Beim Saugen auf Dura Cord Teppichboden (Dura Stratos; Schlingenware), glattem Hartboden sowie aus Ritzen, Ecken und an Kanten (Fußleisten) wie auch bei der Grobgutaufnahme sind die Beutel und Boxen immer teilgefüllt.

Faseraufnahme. Die Tester saugen die ebenfalls genormten Fasern von Teppichboden und Pölstern mit einer teilgefüllten Beladung.

Grobgutaufnahme von Hartboden in Anlehnung an EN 60312–1 Abschnitt 5.1 bei teilgefüllter Beladung. Aufgesaugt wird eine Mischung aus gleichen Massenanteilen von Reis und Linsen.

Die Tierhaaraufnahme von Teppichboden erfolgt in Anlehnung an EN 60312–1 Abschnitt 5.5.2 bei teilgefüllter Beladung. Aufgesaugt wird eine homogene Mischung aus Hunde- und Katzenhaaren unterschiedlicher Rassen.

Bei Akkustaubsaugern wurde zusätzlich die Akkulaufzeit bewertet.

Handhabung (30 %)

Fünf Personen (Nutzer und Fachleute) machen den Alltagtest: Sie beurteilen die Bedienungsanleitung, Auf- und Abbau der Geräte sowie Griffe, Schalter, Anzeigen und Aufbewahrung sowie das Tragen der Geräte. Weitere Prüfpunkte: Wie gut lassen sich Teppich- und Hartboden, Treppen und Pölster saugen, Düsen reinigen, Staubbeutel und Filter wechseln oder die Staubbox entleeren. Auch bewerten die Testerinnen und Tester, wie gut die Düsen auf Wilton-Teppichboden gleiten und sich lenken lassen (Manövrierbarkeit). Die Schiebekraft wird bei maximaler Saugleistung beurteilt, die Manövrierbarkeit bei reduzierter Saugleistung (30 Newton). Auf Hartboden saugen die Nutzer immer mit maximaler Saugleistung. Bewertet wird das Saugen von Semmelbröseln vom Teppichboden und das Saugen von Kaffeepulver vom Hartboden.

Bei Akkustaubsaugern wurde zusätzlich der Akkuwechsel und die Ladezeit bewertet.

Umwelteigenschaften (15 %)

Staubrückhaltevermögen. Die Tester vergleichen den Feinstaubgehalt in der Zu- und Abluft als Abscheidegrad. Je mehr Staub im Filter zurückbleibt, desto höher der Abscheidegrad, desto besser.

Es wird auf Grundlage der Abscheidegradmessungen der logarithmische Durchlassgrad ermittelt und bewertet.

Geräusch. Die Experten ermitteln die Schallleistung in Anlehnung an die Norm EN 60704-2-1. Dabei muss das Gerät mit maximaler Leistung auf Teppichboden und auf Hartboden saugen.

Stromverbrauch. Die Tester ermitteln während der Staubaufnahmeprüfung (s.o.) auch, wie viel Strom (elektrische Energie) der Staubsauger beim Saugen auf Wilton-Teppichboden und Hartboden verbraucht. Das Ergebnis bezieht sich auf zehn Quadratmeter.

Wechselbarkeit des Akkus. Es wurde festgestellt, ob im Falle eines Defekts der Akku gewechselt und nachgekauft werden kann 

Schadstoffe (0 %)

Es werden die Griffe oder andere länger berührte Teile auf den Gehalt an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in Anlehnung an die GS-Spezifikation Prüfung und Bewertung von PAK bei der Zuerkennung des GS-Zeichens vom 4. August 2014 untersucht. Es werden die dort genannten 18 PAK sowie weitere PAK (z.B. Dibenzopyrene) bestimmt. Weiters werden die Griffe auf den Gehalt an Phthalatweichmachern untersucht (nach Extraktion Analyse mit GC/MS).

Haltbarkeit (10 %)

Die Motordauerprüfung läuft bei Staubsaugern mit Netzkabel unterbrochen von Ruhepausen über 600 Stunden; bei Akku-Staubsaugern 95 Stunden (mindestens 70 Stunden).

Stoßprüfung: Die Handstaubsauger (Akkusauger und kabelgebundene) fahren auf Teppich mit Unebenheiten – insgesamt 75 Stunden mit Unterbrechungen auf dem Kurbelprüfstand.

Nur Bodenstaubsauger:

Stoßprüfung (500 Zyklen). Die Staubsauger fahren 10.000 Mal über Schwellen und stoßen 1.000 Mal gegen Pfosten.

Fallprüfung: Die Saugdüse muss 1.200 Stürze aus 80 Zentimetern Höhe überstehen.

Prüfung Kabelauszug: 6.000 Züge.

Prüfung Schlauchbefestigungen: 40.000 Schwenkungen bei eingespanntem Anschlussstutzen.

Quetschen der Rohre, Schläuche und Nebenluftsteller: Die Tester belasten sie zehn Sekunden lang mit etwa 70 Kilogramm.

Nur Akkusauger: Über die Dauer der Haltbarkeitsprüfung wird der Laufzeitverlust der Akkus bewertet.

Sicherheit (0 %)

Die Prüfer beurteilen, ob die Geräte den Vorschriften des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes genügen. In Anlehnung an EN 60335-1 und -2-2 kontrollieren sie die elektrische Sicherheit der Staubsauger. Zudem prüfen sie, ob sich Nutzer an scharfen Kanten und Spitzen verletzen und beim Beutel- und Filterwechsel die Finger einklemmen können.

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