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Autokindersitze und Babyschalen im KONSUMENT-Test
Bild: TierneyMJ / Shutterstock.com

Autokindersitze - Sicher fahren, besser kaufen

Crashsicherheit ist zentral ür Autokindersitze. Die meisten Produkte erfüllen hier die Mindestanforderungen. Unsere internationale Testreihe zeigt aber auch Ausreißer. Insgesamt finden Sie hier mehr weit über 200 Testergebnisse - 24 Sitze sind neu in unserem Produktfinder.

Neu im Test (12/2021) sind Kindersitze von:

  • ABC Design
  • Avova
  • Axkid
  • Babyzen Yoyo
  • BeSafe
  • Britax Römer
  • CBX
  • Chicco
  • Cybex
  • Foppapedretti
  • Graco
  • Hauck
  • Inglesina
  • Jané
  • Joie
  • Kinderkraft
  • Lettas
  • Maxi-Cosi
  • Mifold
  • Migo
  • Mima
  • Nuna
  • Osann
  • Peg-Pérego
  • Recaro
  • Silver Cross
  • Stokke
  • Swandoo

Folgende Autokindersitze sind - Stand 5/2021 - neu im Test:

  • Axkid - ONE
  • Axkid - ONE+
  • Babyzen Yoyo - iZi Go Modular X1 i-Size by Besafe + iZi Modular i-Size Base
  • Babyzen Yoyo - iZi Go Modular X1 i-Size by BeSafe
  • BeSafe - iZi Go Modular X1 i-Size + iZi Modular i-Size Base
  • BeSafe - iZi Go Modular X1 i-Size
  • Britax Römer - Advansafix M i-Size
  • Cybex - Solution S i-Fix
  • Cybex - Pallas G i-Size
  • Joie - i-Traver
  • Maxi-Cosi - Marble
  • Maxi-Cosi - Tinca + Tinca Base
  • Maxi-Cosi - Tinca
  • Osann - Oreo360 i-Size
  • Peg-Pérego - Primo Viaggio 360
  • Peg-Pérego - Primo Viaggio Lounge + i-Size Base
  • Peg-Pérego - Primo Viaggio Lounge
  • Recaro - Tian Elite
  • Recaro - Mako Elite 2
  • Silver Cross - Simplicity Plus + Simplifix Base
  • Silver Cross - Simplicity Plus
  • Stokke - iZi Go Modular X1 i-Size by BeSafe + iZi Modular i-Size Base
  • Stokke - iZi Go Modular X1 i-Size by BeSafe
  • Swandoo - Marie 2

Im Test 11/2020 haben wir folgende Produkte geprüft:

  • ABC Design - Tulip i-Size
  • ABC Design - Tulip i-Size + Isofix Base Tulip
  • Avova - Sperling-Fix i-Size
  • BeSafe - iZi Modular X1 i-Size + iZi Modular iSize Base
  • Britax Römer - Advansafix i-Size
  • Cybex - Aton B i-Size
  • Cybex - Aton B i-Size + Base M
  • Joie - i-Spin Safe i-Size
  • Maxi-Cosi - Mica i-Size
  • Maxi-Cosi - Morion i-Size
  • Nuna - Prym i-Size
  • Recaro - Salia Elite i-Size
  • Recaro - Salia i-Size

Im Test vom Mai 2020 haben wir diese Produkte geprüft:

  • BeSafe iZi Twist B i-Size
  • BeSafe iZi Twist i-Size
  • Britax Römer Dualfix² R
  • CBX Xelo
  • CBX Yari
  • Chicco Fold&Go i-Size
  • Cybex Solution Z i-Fix
  • Cybex Pallas B-Fix
  • Cybex Solution B-Fix
  • Inglesina Darwin Toddler i-Size + Darwin i-Size Base 
  • Joie i-Snug + i-Base Advance
  • Joie i-Snug
  • Joie i-Venture
  • Kinderkraft ONETO3
  • Maxi-Cosi Coral + FamilyFix3 Base
  • Maxi-Cosi Coral
  • Maxi-Cosi Kore Pro i-Size
  • Maxi-Cosi Kore i-Size
  • Maxi-Cosi Beryl
  • Mifold Hifold Fit-and-Fold Booster
  • Nuna Pipa Next + Pipa Next Base
  • Nuna Pipa Next
  • Osann Flux Isofix
  • Osann Flux Plus
  • Silver Cross Dream i-Size + Dream i-Size Base
  • Silver Cross Dream i-Size

Im Test vom November 2019 finden Sie:

  • BeSafe - iZi Kid X3 i-Size
  • Britax Römer - Kidfix² S
  • Bugaboo - Turtle by Nuna
  • Bugaboo - Turtle by Nuna +  Isofix Base
  • GB - Everna-Fix
  • Hauck - iPro Baby
  • Hauck - iPro Baby + iPro Base
  • Hauck - iPro Kids + iPro Base
  • Jané - iMatrix + iPlatform
  • Jané - Koos iSize R1
  • Jané - Koos iSize R1 + iPlatform
  • Joie - i-Spin 360
  • Joie - Verso
  • Nania - Racer SP
  • Peg-Pérego - Primo Viaggio i-Plus i-Size
  • Swandoo - Albert i-Size
  • Swandoo - Albert i-Size + i-Size Base

Getestete Modelle vom Juni 2019:

  • Apramo - All Stage
  • Avionaut - Pixel
  • Avionaut - Pixel + IQ Base
  • Baby Jogger - City GO i-Size
  • Baby Jogger - City GO i-Size + i-Size Base
  • BeSafe - iZi Modular RF i-Size + iZi Modular i-Size Base
  • Britax Römer - Advansafix IV R
  • Britax Römer - Adventure
  • Britax Römer - Kidfix III M
  • Britax Römer - Max-Way Plus
  • Chicco - Oasys i-Size + i-Size Base
  • Cybex - Cloud Z i-Size
  • Cybex - Cloud Z i-Size + Base Z
  • Cybex - Sirona Z i-Size + Base Z
  • Cybex - Sirona Z R i-Size + Base Z
  • Heyner - MultiFix TWIST
  • Inglesina - Darwin i-Size
  • Inglesina - Darwin i-Size + Darwin i-Size Base
  • Maxi-Cosi - Jade + 3wayFix Base
  • Maxi-Cosi - Pearl Pro i-Size + 3wayFix Base
  • Maxi-Cosi - Pebble Pro i-Size
  • Maxi-Cosi - Pebble Pro i-Size + 3wayFix Base
  • Maxi-Cosi - Pebble Pro i-Size + FamilyFix One i-Size Base
  • Maxi-Cosi - Titan Pro
  • Maxi-Cosi - TobiFix
  • Nachfolger - HY5.1 TT
  • Nania - BeONE SP
  • Nuna - Norr i-Size
  • Peg-Pérego - Primo Viaggio i-Plus i-Size + i-Size Base
  • Peg-Pérego - Viaggio FF105 i-Size + i-Size Base
  • Safety 1st - Road Fix

In unserem Produktfinder (große Testtabelle zum Filtern, Sortieren, Ausdrucken) finden Sie weit über 200 Autokindersitze. Bei jedem einzelnen liefern wir unter anderem Angaben zu: ECE-Normgruppe, Gewicht, Sitzrichtung, Anschnallen des Kindes, Ruheposition, Sitzbefestigung mit Gurt oder Isofix, Stützfuß, Top Tether, Sicherheit bei Front-, Seitenaufprall, Sitzkonstruktion, Schutz vor Fehlbedienung, Einbau, Anschnallen, Größenanpassung, Bedienungsanleitung, Reinigung/Verarbeitung, Platz und Komfort für das Kind, Platzbedarf im Fahrzeug, Sitzposition, Vorkommen von Schadstoffen: polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher (Phthalate), Flammschutzmittel, phenolische Verbindungen, Formaldehyd.

Der Kopf von Kindern, insbesondere jener von Babys, ist im Vergleich zum restlichen Körper sehr groß und schwer. Bei einem Unfall im Straßenverkehr wirken die Fliehkräfte auf Kinder deshalb besonders stark. Bereits leichte Kollisionen können schwerwiegende Folgen haben - ein Aufprall bei 30km/h kann tödlich enden.

2500 Kinder bei Unfällen verletzt

Jedes Jahr werden im heimischen Straßenverkehr rund 2500 Kinder bei Unfällen verletzt. Vor 25 Jahren waren es fast doppelt so viele. Der Rückgang ist insbesondere auf Verbesserungen bei den Schutzvorkehrungen im Auto zurück zu führen – allen voran bei Kindersitzen. 

Fahren Kinder im Auto mit, sieht der österreichische Gesetzgeber besondere Schutzvorkehrungen vor: Kinder bis 14 Jahre mit einer Körpergröße von unter 135 cm müssen mit einem geeigneten Kinderrückhaltesystem (Babyschalen, Kindersitze) gesichert werden.

Autokindersitze getestet

Um zu überprüfen, ob die Kindersitze wirklich das bieten, was die Hersteller bisweilen vollmundig versprechen, werden die Sitze im Rahmen einer internationalen Kooperation von Verbraucherschutzorganisationen und Autofahrerclubs laufend auf Herz und Nieren getestet.  

Das Erfreuliche: Die meisten Autokindersitze - das zeigt unser Vergleich - erfüllen die Mindestanforderungen punkto Crashsicherheit. Allerdings fallen auch immer wieder Sitze bei unseren Tests durch. Lesen Sie in unserem Produktfinder (große Testtabelle mit vielen Produkten, Filtern und Sortierung), welche das sind. Alle Kindersitze, die als Gesamtbewertung zumindest ein "durchschnittlich“ erhalten, liegen weit über den Mindestanforderungen, die eine Prüfnorm (ECE R44 oder R129) oder ein Gesetz vorgibt.

Rückwärtssitzen: so lange wie möglich

Prinzipiell geben wir die Empfehlung, Kinder bis zum Alter von 2 ½ Jahren rückwärtsgerichtet zu transportieren, das erhöht die Sicherheit bei einem Frontalcrash signifikant. Sogenannte Reboard-Kindersitze bieten diese Möglichkeit. Filtern Sie in der Suchmaske unseres Produktfinders beim Punkt „Ausstattung“ nach „Kind sitzt rückwärtsgerichtet“.

Neue Sensoren

Aufgrund einer Gesetzesänderung in Italien, wo verpflichtende technische Warnvorrichtungen dafür sorgen sollen, dass Kinder nicht irrtümlich im (heißen) Auto zurückgelassen werden bzw. unbemerkt während der Fahrt den Sitz verlassen, sind die ersten mit entsprechenden Sensoren ausgestatteten Modelle auf den Markt gekommen. Da in anderen Ländern bisher keine solche Vorschrift besteht und die Sensoren keinen Einfluss auf die Crashsicherheit der Autokindersitze haben, wurden sie auch nicht im Testurteil berücksichtigt. So viel lässt sich jedenfalls sagen: Jedes bisher verfügbare System erfordert gewisse technische Voraussetzung im Fahrzeug (z.B. 12-Volt-Buchse in Reichweite, die beim Abstellen der Zündung keinen Strom mehr liefert), ist in irgendeiner Form fehleranfällig und kann aufmerksames und verantwortungsbewusstes Handlen der Erziehungsberechtigten ohnehin nicht ersetzen.

Testergebnisse 2021: Produktfinder Autokindersitze

Klicken Sie auf den Link und wir führen Sie zu unserer großen Übersicht.

Filtern, vergleichen, sortieren, drucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale von 85 Modellen (2020 und 2021) zur Verfügung.

Alle Testergebnisse 2015 - 2019: Produktfinder Autokindersitze

Klicken Sie auf den Link und wir führen Sie zu unserer großen Übersicht.

Filtern, vergleichen, sortieren, drucken: In unserem Produktfinder stellen wir Ihnen Testergebnisse und Ausstattungsmerkmale von 234 Modellen aus dem Zeitraum 2015 - 2019 zur Verfügung.

Testbericht 5/2020: Klarer Testsieger

Eindeutiger Testsieger

Von 26 in Österreich erhältlichen Modellen, die in der aktuellen Tranche geprüft wurden, konnten wir eines mit „sehr gut“ benoten – was nicht häufig vorkommt. Der Silver Cross Dream i-Size + Dream i-Size Base, eine Babyschale auf einer Basis mit dem Befestigungssystem Isofix, überzeugte unsere Tester insbesondere in puncto Sicherheit. Als leichte Schwächen wurden nur der erhöhte Platzbedarf im Fahrzeug und das relativ hohe Gewicht angeführt. Mit einem Richtpreis von fast 500 Euro ist er zudem nicht gerade günstig.

Erfreuliche Ergebnisse

18 weitere Autokindersitze konnten wir mit einem „gut“ bewerten, 6 mit einem „durchschnittlich“ – und das quer über alle Produktgruppen, also von der Babyschale für die ganze Kleinen bis hin zu Sitzen, die für Kinder bis 150cm Körpergröße zugelassen sind. Diese Sitze übererfüllen allesamt die gesetzlichen Vorgaben.

Das einzige „weniger zufriedenstellende“ Produkt ist der Osann Flux Plus. Der für einen langen Einsatzzeitraum konzipierte Kindersitz (1 – 12 Jahre) weist Schwächen bei der Sicherheit auf (erhöhtes Verletzungsrisiko beim Frontcrash). Erfreulich: Komplett durchgefallen ist bei dieser Tranche kein Produkt.

Überarbeitetes Testprozedere

Die Prüfkriterien bzw. das Testprozedere wurden heuer grundlegend überarbeitet - im Einklang mit den sich ändernden Normen für die Zulassung von Kindersitzen. Auch Produktneuentwicklungen und -trends am Markt wurden mit dieser Novellierung Rechnung getragen.

Testbericht 11/2018: Aufblasbarer Kindersitz

Ein Autokindersitz zum Aufblasen? 

Klingt nach Spielzeug, ist es aber nicht. Das österreichische Start-up Atumkid hat einen Kindersitz namens „Nachfolger HY5TT“ entwickelt, der insbesondere Konsumenten im urbanen Raum ansprechen soll, die kein eigenes Auto besitzen, aber sich hin und wieder eines ausborgen (Carsharing). Der „Nachfolger“ ist leicht (5,1 kg), passt zusammengefaltet in eine recht handliche Tasche und kann mittels einer mitgelieferten Pumpe mit Luft gefüllt werden.  

Der aufblasbare Autokindersitzt wurde mit "nicht zufriedenstellend" beurteilt. Unter anderem wurden besorgniserregende Schadstoffe gefunden.

Nicht zufriedenstellend: Schadstoffe

Wir haben uns im Zuge des aktuellen Kindersitze-Tests auch dieses Modell genau angesehen – und es mit „nicht zufriedenstellend“ bewerten müssen. Gescheitert ist der in China gefertigte Sitz an unserer strengen Schadstoffprüfung. In den Bezügen haben wir überhöhte Werte von Naphthalin festgestellt, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. 

Sicherheit: gutes Ergebnis

In puncto Sicherheit bewerteten wir den 350-Euro-Sitz, der für Kinder bis 18 kg geeignet ist, mit „durchschnittlich“ – was aber immer noch bedeutet, dass er die gesetzlichen Vorschriften übertrifft. Insbesondere beim Seitencrashtest hatten wir wenig zu bekritteln. Eine gute Beinauflage und ein sehr gutes Platzangebot bescherten dem „Nachfolger“ beim Gruppenurteil „Ergonomie“ ein gutes Ergebnis. 

21 Modelle im Test

Insgesamt haben wir im aktuellen Test 21 Modelle unter die Lupe genommen. Schadstoffe wurden fünf Sitzen zum Verhängnis. Nicht nur beim Nachfolger konnten wir Naphthalin nachweisen. Wir fanden es auch in den Bezugsstoffen von „Jané Koos i-Size + iPlatform“ und „Jané Koos i-Size“. Das Flammschutzmittel TCPP fanden wir in den Bezugstoffen vom „Graco Turn2Reach“ und „Osann Fox“.  In letzterem darüber hinaus auch das Flammschutzmittel TDCP. Diese Sitze wurden abgewertet und erhielten das Testurteil nicht zufriedenstellend.  

Erfreulich: Mehr als die Hälfte der getesteten Kindersitze, genau 13, schnitten mit einem guten Ergebnis ab. Welche Modelle es sind, für welche Alters- bzw. Gewichtsklasse sie geeignet sind und welche Stärken und Schwächen die Kindersitze haben, erfahren Sie in unserem Produktfinder. 

Testbericht 5/2018: Kindersitz mit Airbag

Im aktuellen Test 5/2018 wurden 21 Kindersitze in unterschiedlichen Größen untersucht.

15 Modelle konnten wir mit der Gesamtnote „gut“ bewerten, zwei weitere mit „durchschnittlich“. Diese Kindersitze übertreffen damit die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich. Ein „sehr gut“ konnten wir allerdings nicht vergeben.

Beim Crash zerbrochen

Weniger erfreulich das Ergebnis des "Chicco Cosmos“ für Kinder bis circa vier Jahre: Dieser Sitz wurde mit "weniger zufriedenstellend“ bewertet, insbesondere zeigten sich deutliche Schwächen in den Bereichen Sicherheit bzw. Bedienung.  

Mit Naphtalin

Drei Sitze mussten wir gar mit "nicht zufriedenstellend“ einstufen, wir raten vom Kauf dieser Modelle ab. Eines davon scheiterte am Frontalaufpralltest: Die Sitzschale des "Concord Ultimax i-Size“ zerbrach beim Frontalcrash. Zwei weitere Kindersitze mussten wir wegen erhöhten Schadstoffbelastungen abwerten. Im Bezug des „Jané Gravity“ fanden wir Naphthalin, das im Verdacht steht krebserzeugend zu sein. Der Bezugsstoff des „Avionaut Ultralite mit IQ i-Size-Basis“ enthält das Flammschutzmittel TCPP in einer Konzentration, die über der erlaubten Grenze laut EU-Kinderspielzeug-Richtlinie liegt. Schade, ohne diesen Fauxpas hätte der Avionaut ein „gutes“ Testergebnis eingefahren.  

Kindersitz mit Airbag

Zwei Premieren wurden im aktuellen Test gefeiert. Zum einen untersuchten wir den ersten Kindersitz mit integrierten Airbags, zum anderen die erste nach der neuen „i-Size“-Norm zugelassene Sitzerhöhung.  Der Airbag-Kindersitz „Maxi-Cosi AxissFix Air“ schnitt im Test „gut“ ab. Ein im Sitz intgrierter Sensor erkennt einen Aufprall und sorgt dafür, dass sich die Airbags füllen. Insbesondere im Vergleich zum AxissFix ohne Airbag, den wir 2015 getesten haben, zeigte sich: Wenn der Sitz in Fahrtrichtung montiert ist, reduzieren die Airbags die beim Frontalaufpralltest gemessenen Belastungen für Kopf und Nacken und damit das Verletzungsrisiko des Kindes.

Maxi-Cosi AxissFix Air: 650€

Die am Dummy gemessenen Belastungen im Vergleich zu rückwärtsgerichteten Kindersitzen ist zwar noch etwas höher, generell ist das Verletzungsrisiko beim Frontalcrash aber gering. Kinder mit einer Körpergröße zwischen 61 und 87 cm können auch in diesem Modell gegen die Fahrtrichtung befördert werden. Leichte Schwächen zeigten sich allerdings beim Seitenaufpralltest. Mit 650 Euro ist der „Maxi-Cosi AxissFix Air“ im Übrigen auch mit der teuerste Sitz unter den 21 getesteten Modellen.

Sitzerhöher mit Rückenlehne

Auch die zweite Test-Premiere brachte ein „gutes“ Ergebnis. Der Sitz „BeSafe iZi Flex FIX“ (für Kinder ab etwa vier Jahren) mit der ersten nach UN ECE R129 („i-Size“) zugelassenen Sitzerhöhung wusste zu überzeugen. Lediglich beim Frontalcrash war das Ergebnis nur „durchschnittlich“. Ideal sind solche Sitzerhöher mit Rückenlehne ab circa vier Jahren, da Kinder bis zu diesem Alter noch unruhig sind und beim Einschlafen nach vorne zusammensacken.

Testbericht 11/2017: alte und neue Richtlinie

Im Test 11/2017 wurden 16 Kindersitze untersucht.

Die schlechte Nachricht zuerst: Wie bereits in einer Vorab-Meldung zu diesem Test berichtet, mussten wir zwei Sitze mit „nicht zufriedenstellend“ bewerten. Sowohl der „Jané Grand“ als auch der „Recaro Optima mit SmartClick Basis“ fielen im durchgeführten Frontaltest durch. Sehen Sie hier ein eindrückliches Video vom Test: Autokindersitze: Zwei mit Sicherheitsrisiko - VKI warnt

Recaro: Umtausch, Jané: Überprüfung

Unsere Empfehlung bleibt aufrecht: Wir raten vom Kauf dieser Modelle ab (auch am Sekundärmarkt). Recaro bietet einen kostenlosen Umtausch des Modells an, Jané eine Überprüfung der bereits ausgelieferten Kindersitze.
Die erfreuliche Nachricht des aktuellen Test: Zwar konnten wir kein „sehr gut“ vergeben, doch 12 Sitze schnitten mit „gut“, 2 mit „durchschnittlich“ ab. Der Testsieger in der Kategorie „bis 1 ½ Jahre“, der „Cybex Aton M i-Size mit Base M i-Size“ verpasse das „sehr gut“ lediglich um einen Punkt. Zur Erinnerung: Alle Kindersitze, die als Gesamtbewertung zumindest ein „durchschnittlich“ erhalten, liegen weit über den gesetzlichen Mindestanforderungen.

In beide Richtungen

Ein Trend, der sich momentan abzeichnet: Es kommen immer mehr Sitze in den Handel, die sowohl entgegen, als auch in Fahrtrichtung montiert werden können. Bei unserem aktuellen Test sind das die Modelle „GB Vaya i-Size“, „Nuna Rebl Plus i-Size“ und der „Recaro Zero.1 Elite i-Size“. Alle drei Sitze schnitten mit „guter“ Gesamtbewertung ab.

Alte und neue Richtlinie

Ein möglicher Auslöser für diesen Trend ist die neue Zulassungsrichtlinie für Kindersitze, (UN ECE Reg. 129, auch „i-Size“ genannt), die nach und nach die UN ECE Reg. 44 ablösen wird. Während Kinder in nach der alten Richtlinie zugelassenen Sitzen bereits ab 9 kg in Fahrtrichtung sitzen dürfen, müssen sie dazu in i-Size-Modellen mindestens 15 Monate alt sein.

Kindersitz zu rasch getauscht

Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass rückwärtsgerichtete Babyschalen von vielen Eltern bereits nach rund einem Jahr gegen einen Nachfolgesitz ausgetauscht werden. Wir empfehlen das allerdings nicht (Verletzungsrisiko ist höher bei Einbau in Fahrtrichtung). 

Kaufen, einbauen, nutzen

  • Strenge Tests: Orientieren Sie sich an unseren Testserien, auch an den der vergangenen Jahre. Ab 2015 wurden die Testkriterien verschärft, alle Tests ab 2015 sind direkt mit nachfolgenden vergleichbar.
  • Nicht blind kaufen: Nehmen Sie Ihr Kind zum Kauf mit und probieren Sie, ob und wie leicht der Sitz in Ihrem Fahrzeug montiert bzw. das Kind im Sitz befestigt werden kann. Gute Sitze sind intuitiv und einfach zu bedienen, so dass das Risiko einer Fehlbedienung stark reduziert wird.
  • Stramm und keine Falten: Der Kindersitz muss möglichst stramm und standsicher eingebaut werden. Vor allem bei älteren Fahrzeugen kann es sein, dass sich der Sitz nicht stabil mit den Fahrzeuggurten anschnallen lässt. Die Gurte sollen möglichst geradlinig verlaufen und keine Falten werfen.
  • Achtung bei Stützfuß: Kindersitzmodelle mit semi-universaler Zulassung (alle Kindersitze mit Stützfuß) können nicht in jedem Automodell montiert werden. Achten Sie auf die diesen Produkten beigelegte Typliste, in der die Automodelle aufgelistet sind, in denen sie verwendet werden können.

Normen: Unterschied ECE R129 und ECE R44/04

Unsere Tests umfassen Produkte, die nach den Prüfnormen ECE R129 („i-Size“) und ECE R44 zugelassen sind. Momentan gelten beide Normen parallel. „i-Size“ soll aber auf lange Sicht die ECE R44-Norm ersetzen.

Die wesentlichen Unterschiede von i-Size zur alten Norm:

  • Körpergröße: Die Sitze werden nicht mehr in fest definierte Gewichtsklassen eingeteilt, sondern es ist für jeden Sitz die geeignete Körpergröße anzugeben. Der Hersteller ist nicht an Klassen gebunden, sondern kann die Körpergröße frei wählen.
  • Seitenaufprall: Die Produkte müssen einen Seitenaufpralltest bestehen.
  • Babys: Kinder müssen bis 15 Monate gegen die Fahrtrichtung transportiert werden.
  • i-Size-Kindersitze können auf allen Fahrzeugsitzplätzen montiert werden, die eine i-Size-Kennzeichnung tragen („i-size-ready“) – derzeit trifft das nur auf wenige neue Fahrzeugmodelle zu. Darüber hinaus ist eine Montage auch in Fahrzeugen möglich, die der Hersteller in einer Typenliste freigegeben hat.
  • Alte Norm: Für Eltern, die bereits einen Kindersitz nach ECE R44/04 besitzen, ändert sich nichts. Ein Verwendungsverbot für solche Sitze ist derzeit nicht geplant.

Testkriterien ab 2020

Im Rahmen einer internationalen Kooperation mit Autofahrerclubs und Verbraucherorganisationen werden regelmäßig Autokindersitze getestet.

Jährliche Untersuchungen

Ziel der jährlichen Untersuchung ist, das Angebot an Kindersitzen möglichst umfassend darzustellen. Die Vielzahl an Modellen erfordert eine Vorauswahl, die – entsprechend Marktbedeutung und Innovation – in Abstimmung mit den Testpartnern erfolgt. Die Testmuster werden anonym im Einzel- oder Versandhandel eingekauft.

Aktualisierung der Testkriterien

Die folgenden Testkriterien beschreiben die Prüfungen ab 2020. Mit der Aktualisierung wird sich ändernden Normen für die Zulassung von Kindersitzen sowie Produktneuentwicklungen und -trends am Markt Rechnung getragen. Die früheren Testkriterien für die Jahre von 2015 bis 2019 weichen teilweise ab. Die Ergebnisse ab 2020 sind daher nur bedingt mit früheren Tests vergleichbar. Referenzversuche haben jedoch gezeigt, dass die Unterschiede nicht besonders groß sind, so dass „sehr gut“, „gut“ und „befriedigend“ bewertete Kindersitze aus den Vorjahren weiterhin empfohlen werden können.

SICHERHEIT (50 %)
Die dynamischen Prüfungen sind angelehnt an die EU-Verordnungen ECE R44 und R129. Bewertet werden u.a. die Vorverlagerung und die Belastung des Kopfes sowie die Belastung der Brust und das Bauchverletzungsrisiko.

Bietet ein Kindersitz unterschiedliche Befestigungsarten – beispielsweise Isofix oder Dreipunktgurt, vorwärts- oder rückwärtsgerichtet, mit oder ohne Basis, Rückenlehne mit Ruheposition –, wird eine entsprechende Anzahl von Crashtests für alle Varianten durchgeführt. Das gilt auch für unterschiedlich große Dummys zum Beispiel bei mitwachsenden Kindersitzen.

Bei der Versuchsauswertung werden alle Messdaten und Videos von mehreren Mitarbeitern unabhängig auf Plausibilität geprüft. Tritt während des Crashtests am Kindersitz ein gravierendes Versagen auf, so wird der jeweilige Versuch wiederholt, um das Ergebnis abzusichern. Auch wenn Dummy-Messwerte unplausibel erscheinen oder Defekte auftreten, wird der Versuch wiederholt.

  • Frontaufprall: Ein Prüfschlitten mit aufgebauter VW Polo VI Karosserie (5-Türer) wird in Anlehnung an die Testvorgaben von Euro NCAP auf 64 km/h beschleunigt. Der simulierte Aufprall gegen ein Hindernis wird mit Hochgeschwindigkeitskameras dokumentiert. Vorwärts gerichtete Kindersitze werden mit dem größt- und dem kleinstmöglichen Dummy geprüft, rückwärts gerichtete Kindersitze mit dem größtmöglichen Dummy. Alle Versuche werden, sofern am Kindersitz vorhanden, sowohl in Sitz- als auch in Liegeposition durchgeführt. Isofix-Kindersitze mit optionaler Gurtbefestigung werden sowohl mit Isofix- (vollumfänglich), als auch mit Gurtbefestigung (nur größtmöglicher Dummy in Sitzposition) getestet.
  • Seitenaufprall: Eine auf einem Prüfschlitten montierte Testbank prallt bei 27 km/h seitlich gegen eine bodenfest montierte Holztüre mit Styrodurplatte. Die maximale Eindringtiefe der Türe beträgt 100 mm, die Testbank und die Türe sind gegenüber der Fahrachse des Testschlittens um 10° gedreht. Alle Versuche werden, sofern vom Hersteller gemäß Bedienungsanleitung zugelassen, in Sitzposition durchgeführt. Isofix-Kindersitze mit optionaler Gurtbefestigung werden nur mit Isofix-Befestigung getestet.
  • Sicherheit der Sitzkonstruktion: Drei Experten beurteilen den Gurtverlauf, die Kopfabstützung und die Standsicherheit des Kindersitzes auf dem Fahrzeugsitz (Rückbank).

HANDHABUNG (40 %)
Das Urteil Handhabung beinhaltet folgende Einzelprüfungen:

  • Schutz vor Fehlbedienung: Drei Experten und zehn Testpersonen prüfen die Sitze im Praxistest. Falsch montierte Systeme stellen den Unfallschutz infrage. Die Experten bewerten das konzeptionelle Fehlbedienungsrisiko – auch mit Blick darauf, dass die Kindersitze manchmal von Personen bedient werden, die mit dem System nicht vertraut sind.
  • Einbauen, Anschnallen, Sitzumbau und Größenanpassung: Beurteilung durch drei Experten. Für die Bewertung des Sitzeinbaus kommen unterschiedliche Fahrzeugmodelle (Citroën Berlingo, Ford Fiesta, VW T-Cross) zum Einsatz. Als zusätzliches Kriterium wird auch der Ausbau des Sitzes bewertet.
  • Bedienungsanleitung: Ein Experte beurteilt die Anleitung nach einer umfangreichen Checkliste.
  • Reinigung und Verarbeitung: Drei Experten beurteilen das Abnehmen und die Waschbarkeit des Bezugs sowie die Verarbeitung des Sitzes.

ERGONOMIE (10 %)
Drei Experten beurteilen mit Kindern und Handhabungs-Dummys unterschiedlicher Größe unter anderem den Platzbedarf im Fahrzeug, die Beinauflage, Polsterung und Sichtverhältnisse für das Kind und die Sitzposition (Winkel der Sitzlehne und Platzangebot für die Beine). Die Einbauversuche wurden in Prüffahrzeugen (Citroën Berlingo, Ford Fiesta, VW T-Cross) auf dem äußeren und mittleren Rücksitzplatz durchgeführt.

SCHADSTOFFE (0 %)
Getestet werden Materialien im direkten Kontaktbereich des Kindes (Sitzbezüge und Gurtpolster) u.a. auf:

  • Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): angelehnt an die Spezifikation AfPS GS 2019:01 PAK des Ausschusses für Produktsicherheit
  • Phthalate (Weichmacher): angelehnt an die Richtlinien 2005/84/EG und 76/769/EWG sowie an den Ökotex-Standard 100
  • Organophosphor-Flammschutzmittel: angelehnt an die EN 71-9 und die Richtlinie 2014/79/EU
  • Phenolische Verbindungen: angelehnt an den Ökotex-Standard 100
  • Formaldehyd: angelehnt an die EN ISO 14184-1 und EN 71-9
  • Zinnorganische Verbindungen: angelehnt an den Ökotex-Standard 100

BEWERTUNG
Deckt ein Kindersitz mehrere Gewichtsklassen, Körpergrößen oder Einbauarten ab, so werden diese getrennt getestet. Das Testergebnis wird aus den schlechtesten Einzelergebnissen errechnet („Mindestschutzpotenzial“). Ein Sitz, der für mehrere Gewichtsklassen, Körpergrößen oder Einbauarten ausgelegt ist, muss dem größer werdenden Kind während der gesamten Gebrauchszeit maximale Sicherheit bieten.

ABWERTUNGEN
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das Testurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht deutlich macht. Bei Autokindersitzen werden auch gleitende Abwertungen eingesetzt. Diese wirken ab einer Notengrenze gleitend auf das übergeordnete Urteil: Je schlechter das auslösende Ergebnis, umso stärker wirkt die jeweilige Abwertung. Abwertungen sind mit einer Fußnote gekennzeichnet.

Folgende Abwertungen werden angewendet:

  • Testurteil: Sind die Sicherheit, die Handhabung oder die Schadstoffe „nicht zufriedenstellend“, kann das Testurteil nicht besser sein. Sind die Sicherheit oder die Handhabung schlechter als „gut“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Testurteils. Ist die Note für Schadstoffe schlechter als „durchschnittlich“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Testurteils.
  • Sicherheit: Sind der Front- oder Seitenaufprall „nicht zufriedenstellend“, kann das Urteil Sicherheit nicht besser sein. Sind die Noten für Front- oder Seitenaufprall oder Sicherheit der Sitzkonstruktion schlechter als „gut“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Urteils Sicherheit.
  • Handhabung: Sind der Schutz vor Fehlbedienung, das Einbauen des Sitzes oder das Anschnallen des Kindes „nicht zufriedenstellend“, kann die Handhabung nicht besser sein. Sind die Noten für Schutz vor Fehlbedienung, Einbauen oder Anschnallen schlechter als „gut“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Urteils Handhabung.
  • Schadstoffe: Das Urteil für Schadstoffe kann nicht besser sein als die schlechteste Note für PAK, Phthalate (Weichmacher), Organophosphor-Flammschutzmittel, phenolische Verbindungen oder Formaldehyd.

Testkriterien 2015-2019

Im Rahmen einer internationalen Kooperation mit Autofahrerclubs und Verbraucherorganisationen werden regelmäßig Autokindersitze getestet.

Ziel der jährlichen Untersuchung ist, das Angebot an Kindersitzen möglichst umfassend darzustellen. Die Vielzahl an Modellen erfordert eine Vorauswahl, die – entsprechend Marktbedeutung und Innovation – in Abstimmung mit den Testpartnern erfolgt. Die Testmuster werden anonym im Einzel- oder Versandhandel eingekauft.

Seit 2015 gelten in Teilbereichen strengere Kriterien, insbesondere die Crashtests haben sich verschärft. Die Ergebnisse sind daher nur bedingt mit früheren Tests vergleichbar.

SICHERHEIT (50 %)
Die dynamischen Prüfungen sind angelehnt an die EU-Verordnungen ECE R44 und R129. Bewertet werden u.a. die Vorverlagerung und die Belastung des Kopfes sowie die Belastung der Brust und das Bauchverletzungsrisiko.

Bietet ein Kindersitz unterschiedliche Befestigungsarten – beispielsweise Isofix oder Dreipunktgurt, vorwärts- oder rückwärtsgerichtet, mit oder ohne Basis, Rückenlehne mit Ruheposition –, wird eine entsprechende Anzahl von Crashtests für alle Varianten durchgeführt. Das gilt auch für unterschiedlich große Dummys zum Beispiel bei mitwachsenden Kindersitzen.

  • Frontaufprall: Ein Prüfschlitten mit aufgebauter VW Golf VII Karosserie (5-Türer) wird in Anlehnung an die Testvorgaben von Euro NCAP auf 64 km/h beschleunigt. Der simulierte Aufprall gegen ein Hindernis wird mit Hochgeschwindigkeitskameras dokumentiert.
  • Seitenaufprall: Eine quer auf dem Prüfschlitten montierte Testbank prallt bei 27 km/h gegen eine fest stehende Tür. Abweichung zu ECE R129: Die Tür ist nur mit 20 Millimetern Styrodur verkleidet und der Aufprallwinkel beträgt 80 Grad statt 90 Grad.
  • Sicherheit der Sitzkonstruktion: Drei Experten beurteilen den Gurtverlauf, die Kopfabstützung und die Standsicherheit des Kindersitzes auf dem Fahrzeugsitz (Rückbank).

HANDHABUNG (40 %)
Das Urteil Handhabung beinhaltet folgende Einzelprüfungen:

  • Schutz vor Fehlbedienung: Drei Experten und zehn Testpersonen prüfen die Sitze im Praxistest. Falsch montierte Systeme stellen den Unfallschutz infrage. Die Experten bewerten das konzeptionelle Fehlbedienungsrisiko – auch mit Blick darauf, dass die Kindersitze manchmal von Personen bedient werden, die mit dem System nicht vertraut sind.
  • Einbauen, Anschnallen, Sitzumbau und Größenanpassung: Beurteilung durch drei Experten. Für die Bewertung des Sitzeinbaus kommen aktuelle Fahrzeugmodelle (Ford C-Max, Opel Adam, VW Golf VII) zum Einsatz.
  • Bedienungsanleitung: Ein Experte beurteilt die Anleitung nach einer umfangreichen Checkliste.
  • Reinigung und Verarbeitung: Drei Experten beurteilen das Abnehmen und die Waschbarkeit des Bezugs sowie die Verarbeitung des Sitzes.

ERGONOMIE (10 %)
Drei Experten beurteilen mit Kindern und Dummys in Prüffahrzeugen (Ford C-Max, Opel Adam, VW Golf VII) an verschiedenen Plätzen unter anderem den Platzbedarf im Fahrzeug, die Beinauflage, Polsterung und Sichtverhältnisse für das Kind und die Sitzposition (Winkel der Sitzlehne und Platzangebot für die Beine).

SCHADSTOFFE (0 %)
Getestet werden Materialien im direkten Kontaktbereich des Kindes (Sitzbezüge und Gurtpolster) u.a. auf: PAK angelehnt an die Spezifikation AfPS GS 2014:01 PAK des Ausschusses für Produktsicherheit, Phthalate (Weichmacher) angelehnt an die Richtlinien 2005/84/EG und 76/769/EWG, Organophosphor-Flammschutzmittel angelehnt an den Ökotex-Standard 100 und die Richtlinie 2014/79/EU, phenolische Verbindungen angelehnt an den Ökotex-Standard 100 sowie Formaldehyd angelehnt an die EN ISO 14184-1 und die EN 71-9.

BEWERTUNG
Deckt ein Kindersitz mehrere Gewichtsklassen, Körpergrößen oder Einbauarten ab, so werden diese getrennt getestet. Das Testergebnis wird aus den schlechtesten Einzelergebnissen errechnet („Mindestschutzpotenzial“). Ein Sitz, der für mehrere Gewichtsklassen, Körpergrößen oder Einbauarten ausgelegt ist, muss dem größer werdenden Kind während der gesamten Gebrauchszeit maximale Sicherheit bieten.

ABWERTUNGEN
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das Testurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die rein rechnerische Bewertung den Mangel nicht deutlich macht. Bei Autokindersitzen werden auch gleitende Abwertungen eingesetzt. Diese wirken ab einer Notengrenze gleitend auf das übergeordnete Urteil: Je schlechter das auslösende Ergebnis, umso stärker wirkt die jeweilige Abwertung. Abwertungen sind mit einer Fußnote gekennzeichnet.

Folgende Abwertungen werden angewendet:

  • Testurteil: Sind die Sicherheit, die Handhabung oder die Schadstoffe „nicht zufriedenstellend“, kann das Testurteil nicht besser sein. Sind die Sicherheit oder die Handhabung schlechter als „gut“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Testurteils. Ist die Note für Schadstoffe schlechter als „durchschnittlich“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Testurteils.
  • Sicherheit: Sind der Front- oder Seitenaufprall „nicht zufriedenstellend“, kann das Urteil Sicherheit nicht besser sein. Sind die Noten für Front- oder Seitenaufprall oder Sicherheit der Sitzkonstruktion schlechter als „gut“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Urteils Sicherheit.
  • Handhabung: Sind der Schutz vor Fehlbedienung, das Einbauen des Sitzes oder das Anschnallen des Kindes „nicht zufriedenstellend“, kann die Handhabung nicht besser sein. Sind die Noten für Schutz vor Fehlbedienung, Einbauen oder Anschnallen schlechter als „gut“, führt dies zu einer gleitenden Abwertung des Urteils Handhabung.
  • Schadstoffe: Das Urteil für Schadstoffe kann nicht besser sein als die schlechteste Note für PAK, Phthalate (Weichmacher), Organophosphor-Flammschutzmittel, phenolische Verbindungen oder Formaldehyd.

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